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Donnerstag, 15. Mai 2014

Royal Icing...das Rezept...

Das Rezept habe ich mir schon vor zwei Jahren übersetzt und habe keine Ahnung mehr, von wem ich es habe...aber ich komme echt super damit zurecht und kann es euch nur empfehlen...



Ich mache Royal Icing mit Eiweißpulver, nicht mit rohem Eiweiß...es geht eindeutig schneller, weil man sich das Erhitzen des Eiweißes erspart...und ist damit auch absolut und total sicher, wenn Schwangere oder Kinder es essen ;O)

Bevor es nun los geht, benötigt ihr als erstes Kekse zum Bemalen...

Wenn diese gebacken sind, können wir mit der Zubereitung von Royal Icing starten...


Das benötigt ihr für ca. 30-50 Kekse (abhängig von der Größe der Kekse)...

450g Puderzucker
21g Eiweißpulver ( bestellbar u.a. beim Pati-Versand )
100 ml warmes Wasser
1/2-1 TL Aroma...

Zum Aroma muss ich noch folgendes sagen...es soll kein Öl beinhalten (ich weiß aber leider nicht, was dies genau beeinflusst) ... Zitronenschale oder Orangenschale gibt zwar Aroma, aber sorgt auch dafür, dass kleine Stückchen im Icing sind und das wollen wir NICHT! Ich arbeite mit dem Vanille-Aroma von Dr. Oetker...erstens habe ich auch ganz leicht Vanille im Keks und zweitens ist Dr. Oetker tatsächlich lecker...im Gegensatz zu einigen anderen Aromen, die sehr künstlich schmecken...

Und so geht´s...

-Puderzucker und Eiweißpulver in eine Schüssel geben und einmal mit dem elektrischen Rührgerät durchrühren...es staubt zwar ein klein wenig, aber ihr spart euch dadurch das Sieben...solltet ihr allerdings begeisterte Sieber sein (ganz im Gegensatz zu mir), dann dürft ihr natürlich auch gerne alles ordentlich in eine Schüssel sieben...

-das Aroma im lauwarmen Wasser auflösen und das Ganze -während die Rührmaschine langsam läuft- zu der Puderzucker-Eiweißmischung geben...jetzt entsteht eine relativ flüssige Masse...


Und diese müsst ihr jetzt schlagen und schlagen und schlagen...und zwar bei mittlerer Geschwindigkeit für ca. 8-10 Minuten...die Masse wird schön geschmeidig...nicht so steif, wie pures Eiweiß, sondern eher cremig steif...


Jetzt kommt der Teil, den alle unterschiedlich machen...jeder Kekskünstler hat sein perfektes Icing...die Konsistenz wird dabei in Sekunden gemessen...d.h. man schneidet mit einem Messer in die glatte Icing-Masse...


Der "Schnitt" der dadurch entsteht ist deutlich sichtbar...und nun wird solange gezählt bis der "Schnitt" komplett verschwunden ist...

Einige benutzen zwei verschiedene Konsistenzen...für Außenlinien und kleine Details 20 Sekunden-Icing und zum großflächigen Füllen 10 Sekunden-Icing...ich persönlich habe mich für den Mittelweg entschieden...15 Sekunden-Icing...das ist für beides geeignet...allerdings arbeite ich auch nicht so filigran, wie Sugarbelle und Co....die Konsistenz verändert ihr dadurch, in dem ihr TRÖPFCHENWEISE das Icing verdünnt...nicht zu viel Wasser mit einem Mal hinzugeben! Immer wieder rühren und schneiden bis ihr das perfekte Royal Icing erhaltet...


Wenn ihr das Royal Icing fertig habt, ist es wichtig, dass es IMMER gut verschlossen ist, denn die Oberfläche trocknet schnell aus und die Krustenstückchen sind nicht schön :O)


Noch ein paar Tipps...

-Royal Icing kühl aufbewahren...
-wenn ihr das Royal Icing nicht sofort benutzt, sondern erst Stunden später, dann bitte noch einmal die Konsistenz überprüfen...meist wird es wieder etwas fester...
-wenn euer Icing zu fest ist, dann TRÖPFCHENWEISE verdünnen...immer wieder rühren und schneiden...
-wenn euer Icing zu dünn ist, dann Puderzucker darüber sieben und vorsichtig einarbeiten...
-manchmal setzt sich das Eiweiß im Royal Icing wieder ab...das kann vor allem passieren, wenn ihr es über Nacht stehen lasst...dann nochmal aufschlagen und alles ist gut :O)

Weiter geht´s...

Jetzt kommt der schöne Teil...das Einfärben...

-dazu benutzt ihr bitte Pasten- oder Puderfarben...die flüssigen aus dem Supermarkt enthalten zuviel Wasser und würden das Icing total aufweichen...

-die Farben immer vorsichtig dosieren, da sie hoch konzentriert sind...

-schaut euch dieses Video von Karen´s Cookies an...sie mischt alle Farben in einer Schüssel, nicht in vielen verschiedenen...ich übrigens auch...beginnend mit der hellsten Farbe bis zur dunkelsten...

-schwarz und rot sind die schwierigsten Farben...versucht sie zu vermeiden oder bemalt die Kekse...

-für rot kann ich euch keinen Anrührtipp geben...

-aber für schwarz: in das Royal Icing vorsichtig dunkles Kakaopulver unterheben...das verdickt die Konsistenz, aber die könnt ihr durch vorsichtige Zugabe von Wasser wieder anpassen...so viel Kakao zugeben bis es richtig dunkel wird und am Ende kommt ein kleines bisschen schwarze Pastenfarbe hinzu...lasst es eine Stunde oder zwei verschlossen stehen, damit die Farbe arbeiten kann und heraus kommt das perfekte schwarze Icing und lecker ist es obendrein...

 
 
Ich fülle mein Royal Icing immer in diese Flaschen vom Pati-Versand ...die meisten Keks-Künstler benutzen Spritzbeutel bzw Dekorierflaschen, wo man die Tülle auswechseln kann...das ist toll, wenn man bereits ein riesiges Sortiment an Tüllen und Beuteln hat...ich selber habe es nicht und deshalb habe ich diese Flaschen ausprobiert...und ich finde sie super...die Spitzen sind verschließbar...man kann die Spitzen so anschneiden, wie man es mag...belässt man sie, wie sie sind, kann man sehr detailliert arbeiten...
 

Schneidet man sie schräg an, wird die Öffnung größer und man kann die Oberflächen von den Kekse großzügig bemalen...

 
Die Deckel für die Flaschen kann man separat kaufen, so dass man sich die Spitzen verschieden groß schneiden kann und während des Bemalens kann man sie -je nachdem, was man benötigt- unkompliziert austauschen...und ganz ehrlich...der Preis der Flaschen und Deckel ist einfach unschlagbar für Anfänger...auf Spritzbeutel und Tüllen kann man ja umsteigen, wenn man das richtig professionell betreiben will ;O)
 
Ich hoffe, dass euch die Anleitung weiter hilft...habt ihr noch Fragen oder Tipps...dann schreibt sie mir...
 
Liebe Grüße und bis bald...Anja :O)